140 Helfer:innen packen mit der AWO bei GEputzt an

Zufrieden mit ihrem Einsatz: Drei Einkaufswagen und zahlreiche prall gefüllte Müllsäcke sind beim Rundgang
durchs Quartier zusammengekommen.

Drei Einkaufswagen, ein alter Spiegel, ausgediente Fernseher, Holzreste, immer wieder Verpackungsmüll aus Plastik und sogar Matratzen – all dies fördern die fleißigen Helfer:innen bei ihrem Rundgang durch Rotthausen zutage und lassen es ordnungsgemäß in Müllsäcken verschwinden. Knapp 140 Menschen – Jung und Alt, Alteingesessen und Neuzugezogene, mit und ohne Handicap – haben sich auf Einladung der AWO und des Präventionsrates Rotthausen zusammengefunden, um gemeinsam im Rahmen der stadtweiten Aktion „GEputzt“ ihren Stadtteil Rotthausen sauberer zu machen. Mit dabei sind unter anderem: Kommunaler Ordnungsdienst (KOD), Rotthauser Netzwerk, Gelsendienste und die Quartiersmeister.

Bürger:innen entwickeln Wir-Gefühl

Treffpunkt für Nachbar:innen ist der Parkplatz des Ev. Gemeindehaus, in dem seit kurzem auch das AWO-Quartierszentrum Rotthausen verortet ist, Schonnebecker Straße 25. Hier werden die Helfer:innen nicht nur begrüßt, sondern mit Müllsäcken, Handschuhen und Greifzangen ausgestattet, die die Initiatorin der stadtweiten Saubermachaktion Gelsendienste zur Verfügung stellt. „Solche Aktionen sind wichtig, damit die Bürger:innen ein Wir-Gefühl entwickeln“, betont Andreas Lange, Vorsitzender des Präventionsrates Rotthausen und des Rotthauser Netzwerkes, der es sich nicht nehmen lässt, ebenfalls tatkräftig anzupacken. „Es gibt nicht allzu viele Gelegenheiten, bei denen sich die Menschen aktiv einbringen können. Deshalb ist das hier ein wichtiges Ereignis im Stadtteil.“ Die Hemmschwelle sich bei der stadtweiten Putzaktion zu beteiligen, sei gering, sodass es vielen leichter fällt, mitanzupacken. „Meckern können wir alle, aber es ist wichtig, auch etwas zu tun.“ Andreas Lange ist begeistert davon, wie viele Menschen gekommen sind, um sich einzusetzen – und dass obwohl das Wetter an diesem Samstag alles andere als freundlich ist.

„Liebe Mitbürger:innen, wir danken ihnen allen für ihre Unterstützung heute vor Ort. Es ist jedoch wichtig, dass wir alle täglich im Alltag in unserer Nachbarschaft einen Beitrag dazu leisten, unseren Stadtteil voranzubringen“, betont Admir Bulic von der AWO, deren Teams gemeinsam mit dem Präventionsrat, an diesem Tag alle Ressourcen gebündelt haben und bedankt sich bei den zahlreichen Helfer:innen und Netzwerkpartner:innen, bevor diese in kleineren Gruppen in die Straßenzüge aufbrechen. Vor allem in Hecken, Büschen und im Gras finden sich Unmengen an Plastik, Glassplittern und Zigarettenstummeln. Akribisch sammeln Klein wie Groß alles auf, was ihnen vor die Nase kommt, und scheuen sich dabei nicht, auch tiefer in die Büsche zu krabbeln. „Das GEputzt-Konzept passt sehr gut zu unserer Arbeit, so dass wir nicht nur einmal im Jahr aktiv werden, sondern jeden Monat mit dem Präventionsrat Putzaktionen in den Quartieren durchführen“, ergänzt Bulic. Die nächste Aktion in Rotthausen, die im Rahmen des Projektes „GEmeinsam für Rotthausen“, einem Teil der städtischen Initiative zur Wahrung des sozialen Friedens, findet am 23. März, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr, statt – alle interessierten Nachbar:innen sind dazu herzlich eingeladen.

AWO-Mitarbeiterin Mariana Gorea (Mitte hinten) hat mit einer Gruppe Helfer:innen eine große Ansammlung Unrat gefunden.
AWO-Mitarbeiter Erman Seckin (li.) und George Paun verteilen Handschuhe, Mülltüten und Greifzangen.

Nachbar:innen rücken zusammen

Als nach gut eineinhalb Stunden alle wieder auf dem Parkplatz am AWO-Quartierszentrum Rotthausen eintreffen, sieht man zufriedene Gesichter. Die Engagierten freuen sich, einen Beitrag geleistet zu haben und genießen bei der „After Work“-Party belegte Brote, Muffins sowie heiße und kalte Getränke. „Es ist gut, wenn alle mit anpacken“, betont Günter Iwannek. Der Rentner lebt in Rotthausen und engagiert sich gerne und viel für seinen Stadtteil. Das Schöne an Aktionen wie GEputzt ist, dass alle GEmeinsam etwas für ihr Lebensumfeld tun und dabei näher zusammenrücken. So kommen Menschen ins Gespräch, die zwar im gleichen Stadtteil leben, sich in der Regel aber vorher noch nicht kannten. Plaudernd stehen sie zusammen, als der große Transporter von Gelsendienste vorfährt. Für die Helfer:innen ist es selbstverständlich, die Mitarbeitenden beim Verladen der zahlreichen gesammelten Müllsäcke zu unterstützen, sodass innerhalb kürzester Zeit alles verstaut ist.

Weitere Informationen für alle, die sich im Rahmen von „GEmeinsam für Rotthausen“ engagieren möchten, gibt es unter gemeinsam@awo-gelsenkirchen.de.

Alle Generationen GEmeinsam (v.l.): Andreas Lange, Vorsitzender
des Präventionsrats Rotthausen und des Rotthauser Netzwerks,
AWO-Mitarbeiter André del Barrio und ein Nachbarsjunge bringen
die prall gefüllten Müllsäcke zum Sammelpunkt.
AWO-Mitarbeiterin Veronica Ianculov (Mitte) sammelt
mit einer Gruppe im Grünstreifen Unrat auf.
In Büschen und Sträuchern verfängt sich besonders viel Verpackungsmaterial.
AWO-Mitarbeiterin Alma Florea (re.) hilft den Mädchen
aus dem Projekt "Gemeinsam für Rotthausen",
einen defekten Regenschirm einzutüten.
Die Helfer:innen freuen sich gemeinsam mit den AWO-Teams und dem Präventionsrat etwas für ihren Stadtteil zu tun.