AWO und SSV Buer setzen Zeichen gegen Rassismus
AWO-Mitarbeiter:innen und Mitglieder des SSV Buer haben die antisemitischen Schmierereien gemeinsam entfernt. Foto: Ingo Otto
Im Stadtgebiet Gelsenkirchen sind in den letzten Tagen verschiedene Gebäude mit antisemitischen und rassistischen Parolen beschmiert worden – darunter auch die Vereinswand der SSV Buer 07/28. Der SSV Buer und die AWO kooperieren seit Jahren und engagieren sich gemeinsam für ein gelungenes Zusammenleben. Für die AWO, als Kooperationspartner der SSV Buer, war es keine Frage, schnellstmöglich eine gemeinsame Reinigungsaktion mit zu organisieren. „AWO und SSV Buer heißt WIR – Wir engagieren uns gemeinsam seit Jahren für Demokratie und Zusammenleben. Auch heute stehen wir Seite an Seite und machen deutlich, dass es bei uns in Gelsenkirchen keinen Platz für Antisemitismus, Rassismus, und menschenverachtende Sprache gibt“, betont Admir Bulic, stellvertretender Geschäftsführer des AWO Unterbezirks Gelsenkirchen/Bottrop. Andrea Weichert, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der SSV Buer, unterstreicht die Bedeutung der gemeinsamen Aktion: „Derartige Schmierereien haben hier nichts verloren, weder auf Sportanlagen noch sonst wo. Schön, dass sich so viele gefunden haben, um das gemeinsam mit uns zu entfernen. Es unterstreicht das solidarische WIR unserer Gesellschaft, das da steht für gelingendes Miteinander und kulturelle Vielfalt.“
Wir alle GEmeinsam sind Gelsenkirchen
Mitglieder der SSV Buer, Mitarbeitende und Mitglieder der AWO, Oberbürgermeisterin Karin Welge sowie Vertreter:innen von Gelsensport und FLVW – eine bunte Gruppe aus Jung und Alt, Alteingesessen und Zugewandert, Ehrenamtlich und Hauptamtlich – trafen sich deshalb an der Vereinswand an der Sportanlage Löchterheide, um gemeinschaftlich die Schmiererei mit der Vereinsfarbe zu übermalen. Alle Teilnehmer:innen zeigen sich entsetzt über diese Art des Vandalismus:
„Es gibt Dinge, die machen mich sprachlos“, sagt Kransidor Jozic, Vorsitzender des Ausschusses für Vereins- und Kreisentwicklung. „Wir im Fußballkreis Gelsenkirchen stehen gemeinsam Seite an Seite gegen jegliche Form von Fanatismus, Rassismus und Gewalt auf und neben dem Platz. Ein friedliches, tolerant offenes, als auch gewaltfreies Miteinander ist für mich selbstverständlich und dafür setze ich mich tagtäglich ein!“
Für Wilfried Busch, Geschäftsführer FLVW Kamen, steht fest: „Der FLVW hat gerne mitgeholfen, die Schmierereien an der Sportanlage Löchterheide zu entfernen. Die Aktion von der SSV Buer dazu zu unterstützen, antisemitische Texte umgehend zu übermalen, war eine Selbstverständlichkeit für uns. Für solche Äußerungen ist in Gelsenkirchen und in ganz Westfalen kein Platz.“
Genau darum geht es allen Beteiligten – deutlich zu machen, dass Gelsenkirchen eine offene, tolerante Stadt ist, in der es um das Miteinander und nicht das Gegeneinander geht. SSV Buer, AWO und alle Beteiligten waren sich einig und appellieren: „Wir alle GEmeinsam sind Gelsenkirchen. Lasst uns Zivilcourage im Alltag leben, indem wir uns gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus stellen.“